Amp-Master distanziert sich ganz entschieden von "Verbesserungen", die den Gesetzen des Marktes gehorchend mit wenig Aufwand viel Gewinn versprechen und hauptsächlich der Phantasie von Marketing-Strategen entspringen.
Hier soll es um nüchtern sachliche Verbesserungen der Technik gehen, die jeder per Gehör wahrnehmen kann und die nicht auf Suggestion oder Autosuggestion beruhen.
An verschiedenen Stellen dieser Website wurde bereits auf die Schwachstellen einer Audiokette hingewiesen. Hier sollen ein paar Maßnahmen zu deren Behebung beschrieben werden.
Was die diversen Gerätehersteller bzw. Marken angeht, kann Amp-Master mittlerweile beurteilen, dass sie alle nur mit Wasser kochen - manche allerdings mit Weihwasser ;-) Natürlich müssen sie den Gesetzen der Physik, speziell denen der Elektronik & Akustik, folgen, doch es gibt teilweise große Unterschiede bzgl. der verwendeten Bauteilen, beim Platinen-Layout und der mechanischen Auslegung. Von den Besten des Marktes kann jeder etwas lernen und diese Erkenntnisse für eigene Optimierungsmaßnahmen nutzen.
Elektronische Relais:
Das weit verbreitete Lautsprecher-Relais ist so ein Optimierungskandidat. Kunden berichten von gravierender Klangverbesserung, wenn das Relais gegen ein neues getauscht oder auch nur die Relaiskontakte behandelt wurden. Kein Wunder wenn man bedenkt, dass der einzelne Kontakt eine ca. 1mm2 große Berührungsfläche besitzt und der Kontaktdruck rel. gering ist. Im Neuzustand beträgt der Kontaktwiderstand ca. 8mΩ. Gemessen wurden bei vielen gebrauchten Geräten Werte von >2Ω - und zwar als schwankender Widerstandswert! Hierin könnte auch eine Ursache dafür liegen, dass sich vibrierende Stellplätze klangverschlechternd bemerkbar machen.
Heutige elektronische Bauteile ermöglichen einen Durchgangswiderstand von 3mΩ bis 7mΩ - dauerhaft! Auch die galvanische Trennung zwischen Steuerspannung und Signalspannung ist, wie beim elektromechanischen Relais, gegeben.
Amp-Master bietet seinen Kunden den Umbau auf das elektronische Relais "eLaRe" an.
Lautsprecher-Terminals:
Besitzer älterer, v. a. japanischer Verstärker, kennen die Terminals mit Feder- oder Schraubklemmen. Beide sind unhandlich, wenn das Lautsprecherkabel aus Litzen besteht, was die Regel ist. Diese Litzen müssen mit einer Aderendhülse zusammengefasst werden, da ansonsten die Gefahr besteht, dass ein Litzenhärchen absteht und das Gehäuse berührt. Das führt im Falle eines "heißen" Pols zum Kurzschluss der Endstufe. Mit Glück verhindert die Gehäuselackierung einen hohen Kurzschlussstrom.
Wesentlich besser sind die sogenannten Bananenbuchsen (4mm-Labortechnik). Diese erlauben idR Bananstecker, Gabelschuhe oder eben auch Litzen mit Aderendhülse. Professionelle Terminals bestehen oft aus Speakon-Buchsen/Steckern.
Amp-Master bietet den Umbau auf Terminals an, die der Kunde wünscht und/oder die Platzverhältnisse es zulassen.
Kaltgerätebuchse:
Kunden wünschen sich oft die Möglichkeit, ein Netzkabel zu verwenden, das ihren Wünschen entspricht. Das sind nicht unbedingt "audiophile" Netzkabel, sondern allein die optimale Länge und der ungehinderte Transport der Geräte ist von Vorteil.
Des Weiteren ist es einfach möglich, das Gerät zu erden. Heutzutage haben die meisten Geräte eine Schutzisolierung, da das Erden früher oft zu Brummschleifen führte. Allerdings führte die Erdung zu einem neutralen Gehäusepotential und einer "schwärzeren" Ruhe im Klangbild. Amp-Master führt auf Wunsch die Erdung per Schalter durch, damit diese bei Bedarf unterbrochen werden kann.
Übertrager:
Bei längeren Verbindungen von 10 und mehr Metern, z. B. zwischen Vor- & Endstufe, sollte die Verbindung symmetrisch ausgeführt sein. Leider verfügen einige Geräte zwar über XLR-Anschlüsse, aber es handelt sich trotzdem oft um asymmetrische Schaltungs-Layouts.
Hier kann die Studiotechnik als Beispiel für die heimische HiFi-Anlage herhalten. Übertrager werden hier ganz selbstverständlich und in hervorragender Qualität zur Symmetrierung verwendet. Natürlich haben auch diese Bauteile ihre Nachteile. In Summe überwiegen aber die Vorteile, da nebenbei eine galvanische Trennung der Geräte ermöglicht wird, die Ausgleichsströme über die Abschirmung verhindert.
Folienkondensatoren:
Eine konsequente Gleichspannungskopplung aller Verstärkerstufen ist theoretisch im Vorteil, aber ob das hörbar ist, sei dahingestellt. Ein Nachteil ist zumindest die geringere Betriebssicherheit, da auch eine geringe Gleichspannung am Vorstufenausgang ca. 40fach verstärkt am Endstufenausgang anliegt - hoffentlich ist die Schutzschaltung im Fehlerfall schnell genug...
Im Falle einer Kondensatorkopplung werden aus Platz- und Kostengründen meist Elektrolyt- oder Tantal-Kondensatoren zum Abblocken von Gleichspannung verbaut. Über die klanglichen Unterschiede von Elkos und den diversen Folien-Typen ist schon viel geschrieben worden. Amp-Master hat selbst einen Folien-Favoriten, der aber leider schon lange nicht mehr hergestellt wird. Die Empfehlung lautet daher nur, wenn es der Platz im Gerät hergibt, die Elkos durch Folien-Typen zu ersetzen oder zumindest durch Parallelschaltung zu ergänzen. Mittlerweile sind ziemlich kompakt gebaute MKS-Typen verfügbar.
In Lautsprecherfrequenzweichen höherer Preisklassen dürften eigentlich keine Elkos zu finden sein, sind dort aber leider trotzdem oft vorzufinden. Und bei diesen muss es sich um bipolare Typen handeln, was bedeutet, dass zwei umgekehrt gepolte Elkos in einem Gehäuse in Reihe geschaltet sind. Daher besitzen diese ungepolten Elkos einen mindestens doppelt so großen Rs (Serienwiderstand) als gepolte. Und das wirkt sich bei niederohmigen Baugruppen, wie es Lautsprecher sind, negativ aus. Da meist genügend Platz vorhanden ist, sollte dieser für hochwertige Bauteile genutzt werden. Der idR hörbare und anhaltende Gewinn an Transparenz, Luftigkeit und besserer Sprachverständlichkeit rechtfertigt diese Investition.
Niederohmiger Vorstufenausgang:
Wie beim Thema Übertrager und langen NF-Verbindungen verdient der Vorstufenausgang eine Untersuchung. Amp-Master überprüft bei Vorverstärkern routinemäßig, ob deren Ausgang bei Belastung mit einer Leitungsnachbildung zum Schwingen neigt.
Denn besonders niederohmige Ausgangsstufen zeigen oft Überschwinger, wenn die Belastung z. B. mit 2nF und 10kΩ erfolgt.
Die Niederohmigkeit der Ausgangsschaltung soll einen Höhenabfall durch kapazitive Belastung, also langen Kabelverbindungen, vermeiden. Ein Rout von 10Ω oder 20Ω sieht zwar nach einem potenten, also belastbaren Ausgang aus, vermeidet aber nicht das Überschwingen - abhängig ist das Ganze natürlich auch von der Art der Gegenkopplung, bzw. der gesamten Konstruktion.
Sollte die NF-Verbindung also rel. lang sein und die Vorstufe zu Überschwingern neigen, empfiehlt Amp-Master den Rout auf unkritische z. B. 100Ω zu erhöhen.
Pegelregelung:
Üblicherweise befinden sich einfache Spannungsteiler in der Vorstufe. Um Kanalungleichheiten & Verschleiß zu vermeiden, werden
diese auch als Stufenschalter, Relais- oder FET-Schalter mit diskreten Widerstandsketten ausgeführt.
Mit Studiotechnik verglichen, ist das rel. simpel. So verändert sich bei verschiedenen Reglerstellungen sowohl Eingangs- wie Ausgangsimpedanz. Mit L-Reglern, wie sie in Lautsprecherfrequenzweichen üblich sind, könnten die Impedanzen konstant gehalten werden. Amp-Master arbeitet zurzeit an einer Nachrüstlösung.
Des Weiteren sollte sich die Lautstärkeregelung grundsätzlich in der Endstufe befinden. Bei längeren Verbindungsleitungen zwischen Vor- & Endstufe würde die Vostufe nur als Impedanzwandler dienen, der maximale Pegel auf die Leitung gehen und erst in der Endstufe reguliert werden. Dort hätte ein simpler Spannungsteiler nicht die Nachteile wie in der Vorstufe. Auch zu dieser Thematik arbeitet Amp-Master an praktikablen Lösungen.
Aktive Frequenzweiche:
Prinzipiell kann jeder passive Schallwandler nachträglich aktiviert oder teilaktiviert werden. Man könnte die Parameter der passiven
Weiche übernehmen oder aber Gehäuse & Chassis genau vermessen, um die Aktivweiche & Endstufen optimal abzustimmen.
Übergangsfrequenzen, Filtersteilheit, Impulsverhalten, Pegel usw. können frei bestimmt werden.