Dieser eigentlich legendäre Vollverstärker ist gleichzeitig auch berüchtigt. Schuld hat nicht das aufwändige Schaltungs-Design, sondern die Verwendung kritischer Bauteile. Erschwerend kommt hinzu, dass Sansui diverse Abweichungen vom Service Manual in die Produktion einfließen ließ.

Unproblematisch sind idR die Qualität von Platinen, Schaltern & Reglern. Die "black-flag" Styroflex-Kondensatoren sind immer defekt. Sie sind nicht durchgängig, sondern intern unterbrochen, was u. a. zum Schwingen von Verstärkerstufen führen kann. Wenn das passiert, können diese Teile sogar brennen!

Keramik-Kondensatoren können als Ersatz verwendet werden, besser wären aber Styroflex-Kondensatoren. Leider gibt es kaum noch ausreichende Auswahl an Werten. Glimmer wäre noch besser, aber auch kostspielig.

Die Elko-Qualität ist gut (ELNA & Nichicon), aber nach ca. 40 Jahren wird die -20%-Grenze doch oft unterschritten.

Wenn sich der Bias-Strom nicht einstellen lässt bzw. nicht vorhanden ist (hörbare Verzerrungen), sind idR zwei Widerstände der Endstufe verantwortlich.

Als Anzeige der Eingangsumschaltung dienen Glühbirnchen, die sich gut durch LED's ersetzen lassen. Als Lautsprecherbuchsen dienen die in Japan üblichen Klemmen, für die man nur Kabelenden verwenden kann. Für guten Kontakt sollten aber Laborbuchsen eingebaut werden. Das ist v. a. dann sinnvoll, wenn die Lautsprecher-Relaiskontakte neuwertig sind.

Wenn der AU-X1 konsequent restauriert wurde, spielt er auch heute noch in der obersten Liga.