Mikrofonie betrifft nicht nur Tonabnehmer oder Röhren, die durch Luftschall angeregt eine Rückkopplung bewirken können.
Auch Elekronik und Frequenzweichen sind zu beachten, auch wenn die Auswirkungen eher gering bzw. nicht eindeutig hörbar sind. Trotzdem kann es nicht schaden, zumindest sehr ungünstige Situationen zu vermeiden. Nicht umsonst stehen hochempfindliche Messgeräte auf absorbierenden Schwingtischen.
Ein Experiment ist sicher aufschlussreich: Man schließe einen Folienkondensator oder eine Spule mit Vorwiderstand mal direkt an einen Verstärkerausgang an und drehe den Pegel hoch. Je nach Qualität bzw. Minderwertigkeit des Bauteils kann man das Signal deutlich wahrnehmen.
Also kann Mikrofonie und/oder Körperschall einen klangverfälschenden Einfluss ausüben, wenn die verwendeten Bauteile von geringer Qualität sind und diese evtl. zusätzlich ungünstig verbaut wurden.
Gegenmaßnahmen könnten sein, die Elektronik in Vergussmasse einzuhüllen, sie auszulagern (wie bei Frequenzweichen oft der Fall) oder den Herstellvorgang zu hinterfragen - ein guter Händler wird sich schlau machen.
Um einen Einfluss von Luft- & Körperschall auf die Kontakte des Lautsprecherrelais in Endstufen auszuschließen, empfiehlt sich ein elektronisches Relais mit MOSFET-Schaltern, wie das eLaRe.